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WetSpace: Die neue Adult-Content-Plattform setzt auf Kryptowährungen

Seiten für erotische Inhalte hatten in jüngerer Vergangenheit vermehrt mit immer strikter werdenden Restriktionen von Zahlungsunternehmen zu kämpfen. Damit einher ging für viele Creator der Verlust ihrer sicheren Einnahmequelle. WetSpace will dieses Problem nun aber beheben. Die neue Plattform für Adult-Content setzt für mehr Anonymität und Sicherheit auf die Zahlung per Kryptowährung.

Anonymer und sicherer Zahlungsverkehr per Kryptowährung bei WetSpace

Pornodarsteller, Erotik-Models und Sexarbeiter haben teilweise auch heute noch mit gesellschaftlicher Ausgrenzung zu kämpfen. Das geht so weit, dass große Zahlungsunternehmen ihre Zusammenarbeit mit Adult-Content-Portalen kündigen und die Creator ihre sicher geglaubte Einnahmequelle verlieren.

Damit muss jetzt endlich Schluss sein – dachte sich wohl Allie Rae. Denn die ehemalige Krankenschwester, die inzwischen einer der größten Stars der Erotik-Aboseite OnlyFans ist, investierte vor kurzem 1 Millionen US-Dollar in die Gründung der Plattform WetSpace. Eine Plattform, auf der alle Zahlungen über Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder Litecoin abgewickelt werden.

Und das hat mehrere Vorteile: Zunächst einmal sind Transaktionsvorgänge dezentral organisiert. Bedeutet, dass das Zustandekommen von Zahlungen nicht vom Gutdünken höherer Instanzen, großer Zahlungsdienstleister, abhängt. Creator erhalten ihre Einnahmen also garantiert und genießen langfristige finanzielle Stabilität.

Wetspace Model

Darüber hinaus besteht eine hohe Anonymität und Sicherheit beim Zahlungsverkehr. Dieser findet nämlich verschlüsselt statt. Die einzelnen Vorgänge werden in der Blockchain gespeichert, wie es für Kryptowährungen typisch ist.

WetSpace wirbt zudem mit hohen Auszahlungen und geringen Gebühren. Angeblich behält die Plattform gerade mal 15 Prozent des Gewinns ein, der Rest gehört dem Creator.

Der Launch der Beta-Version von WetSpace ist für den 1. Februar 2022 geplant.

WetSpace als Alternative zu OnlyFans?

Gut möglich, hat sich die bekannte Abo-Seite doch jüngst für die Creator als nicht allzu sichere Einnahmequelle erwiesen.

Denn im August 2021 kündigte OnlyFans in einem Statement auf Twitter an, dass sie ab 1. Oktober des Jahres sexuell explizite Inhalte verbieten will. Und das, obwohl der Großteil des Angebots aus jenem 18+-Content besteht. Viele Creator hätten also von einem auf den anderen Moment ihre Einnahmequelle verloren.

Aber warum diese Maßnahme? Schließlich partizipiert doch auch OnlyFans selbst von den Inhalten auf der eigenen Plattform. Und das sind nun mal in erster Linie NSFW-Inhalte.

PornRocket kündigt Blockchain-Pornoseite an

Visa und Mastercard verweigern Zahlungen

Einfache Erklärung: Große Kreditkartenunternehmen wie Visa oder Mastercard verschärften ihre „Bedingungen zu nicht-jugendfreien Inhalten”. Die Zusammenarbeit mit OnlyFans hätte daher beendet werden können, da erotische Inhalte bekanntlich das Gros des Angebots der Abo-Seite ausmacht.

Zwar hob OnlyFans das Porno-Verbot schon wenige Tage später in einer erneuten Twitter-Mitteilung auf, doch die Unsicherheit blieb. Creator mussten befürchten, dass die Abo-Seite eine weitere Kehrtwende vollzieht und der Porno-Bann doch wieder bestand hat.

Dass dies durchaus im Bereich des Möglichen liegt, zeigte sich bereits 2020 bezüglich Pornhub. Denn auch die bekannte Pornoseite hatte mit Restriktionen von Zahlungsdienstleistern zu kämpfen. Hierbei geht es konkret um Visa, die Zahlungen für Käufe über Pornhub kurzfristig aussetzte.

Die Free Speech Coalition (FSC), eine Organisation für die Rechte von Sexarbeitern, sah sich damals zu einem Statement veranlasst: „Unternehmen wie Mastercard sind nun daran beteiligt, dass Millionen von Sexarbeitern ihre Rechte aberkannt werden, sie sind daran beteiligt, dass Sexarbeiter ihre Unabhängigkeit verlieren und sie in potenziell gefährlichere und ausbeuterischere Bedingungen getrieben werden.”

Ob WetSpace nun tatsächlich die Risiken für Creator minimieren wird, ihre Einnahmequelle zu verlieren, und sich die Seite zu einer ernsthaften Alternative zur namhaften Konkurrenz entwickelt, bleibt abzuwarten. Die Chancen stehen jedenfalls gut.

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