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Harmony X und Solana X: Die RealDoll Sexroboter sind da

Das Unternehmen Abyss Creations ist mit seinem Label RealDoll spezialisiert auf die Herstellung von realistischen Sexpuppen. Die neuesten Modelle Harmony X und Solana X sind jedoch mehr als nur Puppen – sie sind die ersten Sexroboter aus dem Hause Abyss Creations und Teil der Produktgruppe RealDoll X.

Der große Unterschied zu den gewöhnlichen Silikonpuppen: Harmony X und Solana X sind mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet. An ihrer Entwicklung war das auf KI und Robotik fokussierte Tochterunternehmen Realbotix von Abyss Creations maßgeblich beteiligt.

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Die Fähigkeiten der Sexroboter im Überblick

Bei Künstlicher Intelligenz denkt man gerne an Roboter aus Science Fiction-Filmen, die wie Menschen interagieren können und ähnliche Fähigkeiten im Sprechen, Fühlen, Denken usw. aufweisen.

Die RealDoll X sind noch nicht ganz so weit. Zwar sehen sie wie die meisten RealDoll-Puppen echten Menschen zum Verwechseln ähnlich, allerdings sind ihre Interaktionsfähigkeiten noch sehr beschränkt.

RealDoll-Gründer Matt McMullen hat seinen Sexpuppen künstliche Intelligenz verliehen.
RealDoll-Gründer Matt McMullen hat seinen Sexpuppen künstliche Intelligenz verliehen.

Das im Puppenkopf angesiedelte KI-System befähigt die RealDoll X-Modelle, ihren Kopf zu bewegen, mit ihren Augen zu blinzeln und mit ihrem Besitzer zu sprechen.

Zudem ist das System mit der von Realbotix entwickelten KI-Software verbunden. Mit dieser können Nutzer ihren Robotern individuelle Charaktereigenschaften zuweisen und deren Stimme verändern.

Aktuell stehen 10 verschiedene Charaktertypen zur Verfügung, die alle für ein jeweils anderes Verhalten der Roboter sorgen. Die Stimmen der RealDoll X-Modelle können über die KI-Software mit unterschiedlichen Akzenten und Klängen definiert werden.

Kunden erhalten mit dem Kauf einer RealDoll X die KI-Software als App kostenlos mitgeliefert sowie eine einjährige Nutzungslaufzeit mit Verlängerungsoption. Derzeit kann die App nur auf Android-Geräten genutzt werden, Versionen für iOS und andere Systeme sind aber bereits in Arbeit und sollen laut Website bald veröffentlicht werden.

Die KI-Software von Realbotix wurde über 10 Jahre lang entwickelt und hat zum Ziel, dass der Roboter die Interessen und Vorlieben des Nutzers mit der Zeit versteht. Die Sexroboter sollen ihre Besitzer also regelrecht „kennenlernen“ und sich an deren Wünsche anpassen können.

Dieses System ist eine wichtige Grundlage für die Beziehungsbildung zwischen Mensch und Maschine und kann die Sexroboter zu vertrauten Partnern machen, die immer ein offenes Ohr für ihre Nutzer haben und sich mit ihnen charakterlich weiterentwickeln.

Die App ermöglicht aber nicht nur die Steuerung des KI-Systems der RealDoll X. Darüber hinaus kann man sich damit virtuelle Avatare auf dem Smartphone erschaffen und nach individuellen Vorlieben gestalten.

Mit dieser Möglichkeit hat man seine digitale Partnerin immer und überall dabei. Auch diese Avatare sind auf Basis von KI lernfähig und via Virtual Reality-Brille besonders intensiv „erlebbar“. Sie können zudem als Augmentend-Reality-Darstellungen in die Realität verfrachtet werden und so zum Beispiel in den eigenen vier Wänden des Nutzers (virtuell) interagieren.

Die App-Avatare sind eine Ergänzung zum eigentlichen Sexroboter und ermöglichen es, mit ihm über mobile Endgeräte digital verbunden zu bleiben – ohne seine physische Anwesenheit.

Harmony X ist der erste Sexroboter von RealDoll X
Harmony X ist der erste Sexroboter von RealDoll X

Doch zurück von den virtuellen Avataren zu den eigentlichen Sexrobotern: Die Gesichter der RealDoll X-Modelle sollen beliebig austauschbar sein. Wenn also Langeweile beim Anblick des Roboters aufkommt, kann durch den Kauf eines anderen Puppenkopfs nach kurzer Montage für neue Optik gesorgt werden.

Harmony X und Solana X unterscheiden sich vor allem optisch – Harmony ist blond, Solana hat dunkle Haare. Ansonsten sind beide in ihrer Standardausführung ziemlich schlank, haben große Brüste und können jeweils mit individuellen Extras ausgestattet werden. Ihre KI-Fähigkeiten sind ebenfalls gleich und basieren auf derselben Software.

Auch die Preise der beiden Roboter sind identisch und variieren je nach Extras – mit rund 10.000 Euro für eine RealDoll X sollte man aber schon rechnen.

Künstliche Intelligenz vom Kopf bis zu den Füßen

Die beschriebenen Fähigkeiten sind also mit Sicherheit revolutionär im Bereich Sexroboter. Allerdings stellen sie angesichts der Vision von Realbotix, dass die Roboterpuppen eines Tages realistische Partner für gefühlsechten Sex sein sollen, nicht mehr als einen ersten Schritt in diese Richtung dar.

Bislang ist eben lediglich der Roboterkopf mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet – wobei sich hier die Frage stellt, ob man überhaupt von Künstlicher Intelligenz sprechen kann, wenn beispielsweise Puppenaugen automatisiert blinzeln. Die Sprachfunktionen der RealDoll X reichen laut verschiedenen Testberichten bislang nicht über ein wenig Small-Talk hinaus.

RealDoll Harmony X

Doch all das ist dem Unternehmen aus Kalifornien durchaus bewusst. Die Technologie der Sexroboter ist noch längst nicht ausgereift und wird fortlaufend optimiert und erweitert.

Realbotix-Gründer Matt McMullen rechtfertigt auch die Vorgehensweise, bei der KI-Ausstattung erst mal mit dem Puppenkopf angefangen zu haben. So sei gerade der Kopf die größte Herausforderung, der er sich gerne als erstes widmen möchte. Menschen würden bei einer Begegnung einander am häufigsten zuerst ins Gesicht schauen.

Außerdem wäre eine Konzentration auf die Entwicklung eines Ganzkörper-Sexroboters töricht, da man nicht wissen könne, welche Fähigkeiten die Kunden von einer solchen Maschine erwarten und ob sie sie daher überhaupt kaufen würden. McMullen möchte sich beginnend vom Roboterkopf Stück für Stück an die Kreation eines Ganzkörper-Roboters vorantasten.

Sobald das KI-System einmal im Roboterkopf solide angebracht sei, könnten die restlichen Körperteile sehr leicht damit vernetzt und dem menschlichen Körper realistisch nachempfunden werden. Nötig seien dafür etwa der Einbau von Berührungssensoren, Vibratoren, Wärmefunktionen und selbstschmierenden Kunststoffen.

Die Vision: Alternativen zu menschlichen Sexpartnern

McMullen wurde laut eigenen Angaben schon häufig gefragt, ob er mit der Entwicklung von Sexpuppen und -robotern das Ziel verfolge, echte Frauen bzw. Männer zu ersetzen. In einem Interview ging er darauf ein und antwortete, dass dies niemals sein Ziel war. Vielmehr sollten seine Puppen und Maschinen eine alternative Form von (Sex-)Beziehung ermöglichen.

Solana X heißt der zweite Sexroboter von RealDoll X
Solana X heißt der zweite Sexroboter von RealDoll X

Damit trifft es McMullen auf den Punkt. Harmony X und Solana X können trotz realistischer Silikonpuppenkörper keine menschlichen Sexpartner ersetzen. Vor allem nicht, solange sich die KI auf den Puppenkopf beschränkt und die restlichen Körperteile für jegliche (Sex-)Stellung oder Berührung vom Menschen selbst bewegt werden müssen – das ist noch zu weit von einem realistischen Sexerlebnis entfernt.

Sie sollten daher vielmehr als innovative High-Tech-Sexspielzeuge verstanden werden, die eine ganz eigene Art von Sexerlebnis ermöglichen oder als Ergänzung zum Liebesakt mit Menschen hinzugezogen werden können.

Bei weiterer Optimierung ihrer KI und Kommunikationsfähigkeiten haben die RealDoll X durchaus das Potential, Menschen ein Gefühl von Zweisamkeit und Geborgenheit zu vermitteln. Insbesondere introvertierte oder schüchterne Personen könnten davon profitieren.

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