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xHamster umgeht Websperre durch Änderung von URL

Nach einem Beschluss von Jugendschützern wurde xHamster vor kurzem in Deutschland für Internetnutzer blockiert. Doch die Websperre hielt nur wenige Stunden, sodass die Pornoseite schon nach kurzer Zeit wieder erreichbar war – allerdings unter leicht veränderter URL.

xHamster ändert URL – und umgeht Websperre

Das hat sich die deutsche Medienaufsicht sicherlich anders vorgestellt!

Nachdem die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) Anfang März eine Sperrverfügung für die Pornoseite xHamster erlassen hatte – die Entscheidung fiel einstimmig aus –, war die Seite schon am selben Tag der Durchsetzung des Beschlusses wieder erreichbar. Die Betreiber der Plattform nutzten einen simplen Trick und konnten so nämlich die Websperre umgehen.

Und zwar nahmen sie eine leichte Anpassung der URL für Nutzer aus Deutschland vor, indem sie die Subdomain (Baustein von Webadressen) von „de” auf „deu” änderten, sodass aus „de.xHamster.com” die neue URL „deu.xHamster.com” wurde.

Unabhängig davon kann man xHamster nach wie vor unter „xhamster2.com” und weiteren Alternativdomains von Deutschland aus aufrufen.

Fehlender Jugendschutz führte zur Websperre

Grund für die Websperre von xHamster waren unzureichende Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen unter 18, die die deutschen Jugendschützer wiederholt anprangerten.

Dem liegen strenge Jugendschutzrichtlinien nach §4 Abs. 2 des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags zugrunde, zu deren Einhaltung die Medienaufsicht die Pornoseite verpflichten wollte – zum Beispiel in Form eines Systems zur Altersverifikation über den Personalausweis. Eine einfache Bestätigung per Mausklick auf „Ja” oder „Nein”, ob man bereits 18 Jahre oder älter sei, wie es xHamster gegenwärtig zur Altersprüfung nutzt, wird nicht als ausreichend erachtet.

Bereits im März 2020 wurde xHamster verwarnt und um Nachbesserung bezüglich Jugendschutz gebeten. Da in der Hinsicht jedoch bis heute nichts unternommen wurde, sah man sich seitens der KJM nun zu der Websperre gezwungen.

Demnach ist davon auszugehen, dass die Behörde auch nach diesem Rückschlag und dem Trick von xHamster, um die Sperre zu umgehen, nicht so schnell aufgeben wird.

Auf Anfrage von netzpolitik.org sagte eine Sprecherin der Medienaufsicht: „Diese Entwicklung ist in Anbetracht des bisherigen Verhaltens der Anbieterin wenig überraschend. Auch um dieses Angebot werden wir uns kümmern – wir sind da sehr zäh.“

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