Clicky

Sex in Fernbeziehungen – wenn die Distanz der Lust im Weg steht

Da lernt man im Urlaub oder beim Online-Dating eine wunderschöne Frau oder einen beeindruckenden Mann kennen, versteht sich hervorragend, muss dann aber feststellen, dass man mehrere Hundert Kilometer voneinander entfernt lebt. Falls aus diesem Flirt trotzdem mehr werden soll, ist eine Fernbeziehung angesagt. Doch so etwas ist nicht einfach umzusetzen, besonders beim Thema Sex.

Die Schwierigkeiten zwischen Fernbeziehung und Sexleben

Sex in der Fernbeziehung gestaltet sich nicht ganz so einfach. Je nachdem, wie weit beide Partner voneinander entfernt wohnen, ist es nicht immer möglich, sich mal schnell in den Zug oder ins Auto zu setzen und für eine heiße Nacht zur oder zum Geliebten zu fahren. Oft liegen viele lange Wochen zwischen den Treffen, in denen beide sich nach Sex sehnen.

Fernbeziehungen steigern die Lust auf Sex, weil es nicht möglich ist, diesem Gefühl schnell nachgeben zu können. In einer regulären Partnerschaft lässt man den Freund oder die Freundin wissen, dass man Lust verspürt, kuschelt sich im Bett oder auf der Couch an sie oder ihn ran oder beginnt in der Küche damit, den Partner bzw. die Partnerin zu streicheln oder zu küssen. Dann führt eins zum anderen, wenn beide Lust haben.

Erotischer Austausch am Telefonhörer

Sex in einer Fernbeziehung ist da deutlich problematischer – aber nicht unmöglich. Wichtig ist, häufig miteinander zu sprechen. Man ruft sich gegenseitig nach einem harten Arbeitstag an, erzählt sich, was man erlebt hat und vielleicht ergibt sich dann schon mehr. Denn auch Telefonsex in einer Fernbeziehung verschafft schon Erleichterung, wenn die Lust sehr stark geworden ist. Telefonsex kann sehr prickelnd sein, wenn sich beide Partner erzählen, wo sie sich gerade berühren oder sich vom Freund beziehungsweise der Freundin vielleicht Anweisungen geben lassen, was man mit seinem Körper tun soll.

Frau beim Telefonsex Fernbeziehung
AXL – Shutterstock.com

Beide können auch eine Art Sex-Bucket-Liste machen. Sie schreiben sich auf, was sie gerne tun möchten, wenn man sich das nächste Mal sieht, welche Praktiken und Stellungen man doch mal testen könnte. Diese Liste tauschen die Partner dann aus und bereiten sich entsprechend für das nächste Treffen vor.

Sexting – heiße Worte an den Partner

Jedoch ist es gar nicht immer nötig, auf einen Telefonanruf nach Feierabend zu warten. Eine Fernbeziehung kann auch über Sexting funktionieren. Dabei schreiben sich beide heiße, erotische Nachrichten über das Handy.

Der Dirty Talk regt die Fantasie an, hilft aber auch dabei zu wissen, dass der Partner oder die Partnerin Lust verspürt und sich Sex wünscht.

Safer Sexting: Erotische Aufnahmen sicher verschicken

Smarte Sexspielzeuge ermöglichen Fernbeziehungs-Sex per Fernsteuerung

Neben Sexting und Telefonsex gibt es noch weitere Möglichkeiten, Geschlechtsverkehr in einer Fernbeziehung zu haben. Moderne, smarte Sextoys lassen sich per Fernbedienung betreiben.

Sexspielzeug Fernbeziehung
Vjacheslav_Kozyrev – Shutterstock.com

Dazu kaufen sich beide Partner ein entsprechendes Sexspielzeug, das über eine App mit dem Smartphone verbunden wird. Während beide miteinander telefonieren, steuert ein Partner über diese App das Sextoy, welches der andere gerade nutzt. Dadurch kommt zumindest ein wenig das Gefühl auf, sich dem Freund oder der Freundin hinzugeben. Die Kontrolle liegt dann beim Partner oder der Partnerin. Sexspielzeug in einer Fernbeziehung ist eine sehr gute Art, auch über die Distanz die Lust vom Partner befriedigen zu lassen.

Möglich ist auch eine Kopie des Genitals anzufertigen und diese dem Partner bzw. der Partnerin als Sextoy zu schenken. Solche Sexspielzeuge lassen sich zudem mit Vibrationsfunktionen ausstatten. Dann fühlt es sich beim Sex alleine beinahe so an, als würde der Freund oder die Freundin mit dabei sein.

Live-Schaltung per Webcam

Ebenso möglich ist Sex per Webcam. Camsex funktioniert ähnlich wie Telefonsex, nur, dass man die Partnerin oder den Partner über die Webcam sieht. Hier sind heiße Spiele über Skype möglich und man muss sich nicht nur vorstellen, wie der Freund oder die Freundin gerade nackt oder in Reizwäsche aussieht.

Vertrauen und Kommunikation sind wichtig

In einer Fernbeziehung steht immer die Befürchtung im Raum, dass ein Partner fremd gehen könnte. Immerhin steigert sich in einer Fernbeziehung die Lust auf Sex, je nachdem, wie lange man voneinander getrennt ist. Was, wenn einer der beiden dann jemanden kennenlernt, sich mit der Person hervorragend versteht und sie oder er zudem in der Nähe wohnt? Dann wäre ein Seitensprung nicht auszuschließen. Kommunikation ist das A und O. Dem Partner oder der Partnerin auch mal zu sagen, dass es schwer fällt, auf Sex zu verzichten und wie sehr man sich nach Körperlichkeit sehnt, helfen manchmal schon dabei, sich besser zu fühlen. Vor allem dann, wenn es dem oder der Geliebten ebenso geht.

Frau hat online Sex in der Fernbeziehung
Roman Samborskyi – Shutterstock.com

Zu wissen, dass er oder sie an einen denkt und heiße Nachrichten schickt, hilft dabei, das Vertrauen aufrechtzuerhalten. Eine Alternative stellen offene Beziehungen dar. Wenn beide damit einverstanden sind, auch Sex mit anderen zu haben, dann fällt es leichter, auf den Partner oder die Partnerin zu warten. Allerdings funktionieren offene Beziehungen nur dann, wenn beide wirklich zu 100 Prozent damit einverstanden sind.

So genießt man die Fernbeziehung und Sex

Umso wichtiger sind dann die Treffen. Wer in einer Fernbeziehung lange keinen Sex hatte und auf den Geschlechtsakt verzichten musste, der kann ihn umso mehr genießen, wenn es dann endlich wieder soweit ist. Die gesteigerte Lust führt dann vielleicht sogar dazu, dass Hemmungen fallen, die sonst in einer regulären Beziehung aufkommen. Beide haben sich eine längere Zeit vorgestellt, wie der Sex sein würde, wenn sie sich endlich wiedersehen, haben sich vielleicht erotische Spiele oder Praktiken ausgedacht, die etwas ungewöhnlicher sind.

Erotik in einer Fernbeziehung kann daher prickelnder, schmutziger und erfüllender sowie oft sogar häufiger sein als der reguläre Beischlaf. Wer im Grunde mit dem Partner oder der Partnerin immer Sex haben kann, der strengt sich unter Umständen weniger an, lässt sich weniger einfallen und lässt zu, dass sich das Sexualleben zu einer Routine entwickelt, in der irgendwann vielleicht Langeweile aufkommt.

Fernbeziehungen können das Sexleben verbessern

Fernbeziehung-Sex ist zwar nicht immer leicht umzusetzen und mit einigen Herausforderungen verbunden, aber doch möglich. Und er kann einen positiven Nebeneffekt haben: Kommt es nämlich zum (wenn auch seltenen) Wiedersehen mit dem Partner, kann der Sex aufgrund der Sehnsüchte noch intensiver und besser sein.

Paar hat Fernbeziehung Sex
LightField Studios – Shutterstock.com

Im Focus erzählt beispielsweise eine Hörerin des Podcasts „Oh, Baby!“ über den Sex mit ihrem Freund, den sie während ihrer Fernbeziehungszeit nur alle drei bis vier Wochen sah: „Er mag es eigentlich hart und schnell aber an diesem Tag hat er sich zu mir heruntergebeugt und geflüstert: ‚Wir lassen uns jetzt Zeit‘. Diese Leidenschaft und diese Begierde kenne ich nicht aus dem normalen Alltag. Wir hatten den besten Sex unserer Beziehung in dieser Fernbeziehungszeit.“

Teile diesen Beitrag

ErotikGeek empfiehlt

Mehr von ErotikGeek

Ähnliche Beiträge

Auch interessant

Letzte Beiträge

Auch interessant