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Wieso seriöse News-Portale plötzlich Porno-Werbung anzeigten

Die Verwunderung war groß, als vergangene Woche etliche seriöse News-Websites mit ziemlich expliziter Porno-Werbung überflutet wurden. Ursächlich dafür war die „Vidme”-Domain, die vor kurzem den Besitzer gewechselt hat.

Seriöse Nachrichtenseiten zeigen Hardcore-Pornos an

Manch einer wird sich verwundert die Augen gerieben haben, als Ende der vergangenen Woche für kurze Zeit in einige große News-Portal bekannter Medien wie das New York Magazine, Huffington Post oder die Washington Post Hardcore-Pornos eingebettet waren. Betroffenen waren ausschließlich ältere News-Texte, die zwischen 2014 und 2017 erstellt wurden.

Zunächst war nicht klar, welche Ursache die Porno-Werbung hatte. Schließlich ist es eher unwahrscheinlich, dass seriöse Nachrichtenanbieter die eigene Seite bewusst mit pornografischen Inhalten bespielen. Also: Wie ist der Vorfall zu erklären?

Die Antwort lieferte der Twitter-Nutzer „dox_gay”, der herausfand, dass der Verkauf der Domain Vid.me für die unfreiwillige Porno-Werbung sorgte.

Früher Video-Portal, heute Pornoseite

Bei Vid.me handelte es sich um die Domain des Videodienstes „Vidme”, der 2014 startete und sich durch einen verstärkten Fokus auf News-Inhalte am Markt als Alternative und Konkurrenz zu Anbietern wie YouTube etablieren wollte. Jedoch scheiterte dieser Versuch und man musste bereits 2017 wieder schließen.

Nachdem die Seite aus dem Netz genommen worden war, war die Domain unbelegt – bis sie vor kurzem verkauft wurde und folglich einen neuen Besitzer erhielt. Nämlich die Pornoseite „5 Star Porn HD”.

Und an dieser Stelle schließt sich der Kreis: Denn da in einige ältere Artikel der besagten News-Websites Nachrichtenvideos von der heute nicht mehr existierenden Plattform „Vidme” eingebettet waren und dessen ehemalige Domain nun zu einer Pornoseite gehört, wurden diese durch Hardcore-Pornos ersetzt.

Porno-Werbung bereits gelöscht

Inzwischen haben die Nachrichtendienste jedoch reagiert und alle Videos der betroffenen Artikel entfernt.

Das Vice-Portal „Motherboard”, das nach dem Tweet von „dox_gay” als eine der ersten News-Seiten über den Vorfall berichtet hat, hat einige Videotitel der bereits gelöschten, eingebetteten Hardcore-Pornos, die in Verbindung mit den eigentlich seriösen News-Artikeln zugegebenermaßen sehr belustigend sind, aufgelistet.

Beispielsweise wurden neben einem Artikel zu dem US-amerikanischen Hedgefondsmanager Martin Shkreli zwei Pornovideos mit den Titeln „Why Don’t We Tag Team Your GF?” und „Getting into Porsha’s Ass” angezeigt.

So skurril wie einem diese unfreiwillige Porno-Flut auch erscheinen mag, ist glücklicherweise niemand zu Schaden gekommen, weshalb man sie wohl als lustige Randnotiz abspeichern kann. Eine sehr wichtige Lektion bleibt wohl dennoch: Das Internet vergisst nie.

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