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KI-Kamera Nuca macht Nacktbilder – obwohl die Menschen vor der Linse Kleidung tragen

Schon seit es Handykameras gibt, spielen Entwickler mit dem Gedanken, Menschen unter ihre Kleidung zu sehen. Was auf frühen Smartphones als „Nacktscanner“ eher eine Abo-Abzocke war, ist heute mit KI möglich: Ein deutsches Erfinder-Duo stellt die erste Kamera vor, welche die Menschen vor der Linse digital auszieht.

Digitalkamera Nuca zeigt Menschen nackt

Sie sieht aus wie ein Hybrid zwischen Smartphone und Kompaktkamera. Die Nuca ist der Prototyp der vielleicht ersten Nacktkamera der Welt. Erfunden haben sie zwei Deutsche: der Künstler Mathias Vef und der Designer Benedikt Groß. Das Prinzip ist einfach: Man stelle eine voll bekleidete Person vor die Linse und drücke den Auslöser. Zuerst erscheint ein normales Bild auf dem Display, doch nach kurzer Zeit ändert es sich: Die Person ist weiterhin zu sehen, allerdings komplett nackt.

Zwei Hände mit Nuca KI-Kamera
Foto: Nuca

Dahinter steckt natürlich wieder mal die Künstliche Intelligenz. Zwar kann die Kamera nicht wirklich wissen, wie die Motive unter der Kleidung aussehen. Allerdings kann sie es aus einer Reihe von Merkmalen schätzen.

KI erstellt Nacktfoto anhand bestimmter Merkmale

Ganze 45 Merkmale bestimmt die Software anhand des ursprünglichen Bildes. Darunter bspw. das Geschlecht, das angenommene Alter, die Ethnizität, der Gesichtsausdruck und die Körperform. Das alles wird in einem Prompt – einem schriftlichen Befehl für eine KI – zusammengefasst. Anschließend schickt Nuca diesen Prompt an Stable Diffusion, einem beliebten Programm zur KI-gestützten Bilderstellung.

Nuca KI erstellt Nacktfoto
Foto: Nuca

Stable Diffusion erstellt aus den Daten einen nackten Körper und dieser wird anschließend auf das Gesicht und die Pose des Motivs abgestimmt. Nur etwa 10 Sekunden soll der Prozess vom verhüllten Motiv zum hüllenlosen KI-Nacktfoto dauern. Beeindruckend – aber ist das wirklich neu?

Nuca kann nichts, was nicht auch ein Smartphone kann

Technisch kann die Nuca wenig beeindrucken. Eigentlich ist es nicht mehr als eine 430 Gramm schwere, 3D-gedruckte Hülle für eine Art Smartphone inklusive Kameraobjektiv mit einer Brennweite von 37 mm. Und auch Nacktfotos aus existierenden Porträts sind nichts Neues. Gerade Promis wie Taylor Swift können ein Liedchen von Fake-Nudes singen.

Nuca nutzt also eigentlich nur, was ohnehin schon zur Verfügung steht. Es ist keine bahnbrechende Erfindung, sondern eher ein Schock-Produkt. Und genau das soll es auch sein. „Das Projekt soll provozieren und die Entwicklung Generativer AI bei der Reproduktion von Körperbildern infrage stellen“, heißt es dazu auf der Website.

Nacktkamera ist ein „spekulatives Produkt“

Bisherige Reaktionen auf die Nuca-Cam waren laut der Erfinder Angst vor der Voreingenommenheit der KI hinsichtlich Körperkult und Schönheitswahn bis hin zur Begeisterung darüber, „den natürlichen Menschen in seiner Schönheit und Form zu feiern“.

Zur Marktreife wird die Nacktkamera wohl eher nicht kommen, denn sowohl Hard- als auch Software sind ja bereits frei zugänglich. Dementsprechend nennen die deutschen Erfinder ihre Kamera auch ein „spekulatives Produkt“. Noch beanspruchen sie allerdings, dass die Nuca das einzige Gerät sei, welches die nötigen Arbeitsschritte gesammelt ausführt.

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